Laufzeit: Oktober 2003 – September 2006
Gefördert durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, Nürnberg
Es wurde eine halbe Stelle für die Integrationsarbeit genehmigt – Frau Katharina Niemyt konnte dafür eingestellt werden.
Entwickelte Inhalte:
- Gruppenpädagogische Angebote
- Beratung und Einzelberatung
- Informationsveranstaltungen und Weiterbildungen für Aussiedler für alle Stadtteilbewohner und / oder pädagogische Fachkräfte
- Kulturelle Veranstaltungen und Feste
- Fahrten (mehrtägige Bildungsfahrten und Tagesfahrten)
- Leitung und Führung von ehrenamtlichen Mitarbeitern und Honorarkräften
- Kooperation mit anderen Institutionen und Netzwerkarbeit
Zweck der gruppenpädagogischen Angebote:
- Die deutsche Sprache üben
- Neue Kontakte knüpfen, neue Freundschaften schließen (gegenseitige Unterstützung im Alltag / Hilfe zur Selbsthilfe)
- Sich austauschen können (z. B. über alltägliche Themen)
- Sich mit den für sie wichtigen Themen (Integrationsthemen) beschäftigen
- Sich zugehörig fühlen
- Wertschätzung, Anerkennung, Annahme erfahren
- Informationen über den Stadtteil, die Stadt, das Leben in Deutschland vermittelt bekommen können
- Neue wichtige Kompetenzen für das Leben in Deutschland erlernen
- Aussiedlungserfahrungen verarbeiten
- Leichtigkeit, Freude, Spaß erleben
- Sich an dem Leben im Stadtteil / in der Stadt beteiligen
- Das Selbstbewusstsein stärken
1. Es fanden folgende Gruppenangebote statt:
- Gruppe für Senioren | 14-tägig
- Multikulturelle Frauengruppe | 14-tägig
- Spielgruppe für kleine Kinder| 14-tägig
- Kunstkurs für Grundschulkinder | wöchentlich
- Russischunterricht für Grundschulkinder | 2x wöchentlich
- Literaturkreis für Jugendliche | wöchentlich
- Computerkurs für Anfänger | wöchentlich
- Computerkurs für Fortgeschrittene
- Gesundheitsgruppe für Fortgeschrittene (Sport, Yoga, Entspannung) | wöchentlich
- Konversationsgruppe | wöchentlich (in der 2. Projekthälfte)
- Gesundheitsgruppe für Anfänger | wöchentlich
- Theater- und Kreativgruppe für Kinder | wöchentlich
132 Personen nahmen regelmäßig an den Gruppen teil.
2. Beratung und Einzelbetreuung
Das Beratungsangebot und die Einzelbetreuung wurden von den im Stadtteil lebenden Aussiedlern fortgesetzt und gerne in Anspruch genommen. Die Klienten meldeten sich bei der Projektleiterin selbst oder wurden von Kolleginnen, die beim Sozialen Dienst arbeiten, vermittelt. Die Projektleiterin wurde von Kolleginnen des Sozialen Dienstes in schwierigen Fällen um Unterstützung und Zusammenarbeit gebeten. Sie half, zwischen den Kulturen zu vermitteln. Die Projektleiterin konnte leider (aus zeitlichen Gründen) nur begrenzt Unterstützung anbieten.
3. Informationsveranstaltungen und Weiterbildungen
Alle Informationsveranstaltungen sind im Rahmen der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen entstanden.
- Russlanddeutsch und ihre Geschichte
- Russlanddeutsche, ihre Vergangenheit und Erwartungen an das Leben in Deutschland
- Das neue Zuwanderungsgesetz
- Migrantinnen und Selbstständigkeit (aus der Veranstaltungsreihe entstand die Russische Samstagsvormittagsschule, deren Angebot regelmäßig 25 Kinder in Anspruch nehmen)
- Frauen in Unna
- Weiterbildung – Ehrenamtliche Mitarbeiter / Thema: Wie leite ich eine Gruppe?
- Vereinsgründung
4. Kulturelle Veranstaltungen und Feste
Ausstellung: Das Russlanddeutsche Haus vom 16.01.2005 bis zum 23.01.2005
Zielgruppe: Alle Stadtteil- und StadtbewohnerInnen
Kooperation von
- Ev. Kirche von Westfalen
- Ev. Kirchengemeinde Gartenvorstadt
- Stadt Unna, Projekt Miteinander in der Gartenvorstadt – Initiator
- RAA Kreis Unna
Während der acht Tage erreichten wir 1200 in Unna lebende Personen. Einheimische bekamen die Möglichkeit, auf lebendige Art Informationen über Russlanddeutsche vermittelt zu bekommen. Viele Russlanddeutsche beteiligten sich an der Vorbereitung und Durchführung der Begleitveranstaltungen.
Feste für Alle
- Kulinarische Nachmittage im Fässchen – Seniorenzentrum
- Herbstfeste im Stadtteilzentrum Süd
- Begegnungsfeste für Senioren im Stadtteil
- Multikulturelle Weihnachtsfeiern
Feste, die Russlanddeutschen ermöglichen, ihre mitgebrachte Kultur auszuleben
- Kulturfeste
- Feste zum Frauentag
- Feste zum Muttertag
- Grillfeste für Senioren
- Winterfeste für Familien
- Karneval für Kinder und Erwachsene
5. Fahrten
Bildungsfahrten
Es wurden regelmäßig Bildungsfahrten für Familien und Erwachsene angeboten. Sie richten sich an die im Stadtteil lebende Spätaussiedler. In Zusammenarbeit mit der Heimvolkschochschule St. Hedwigs-Haus e.V. Institut für Migrations- und Aussiedlerfragen in Oerlinghausen war es möglich mit Spätaussiedlern an ihren Integrationsthemen zu arbeiten und ihnen Abwechslung und Abstand vom Alltag anzubieten.
Tagesfahrten – z :B. Ausflüge in den Zoo, Kreisrundfahrten
6. Gesamtbeurteilung der Zielerreichung durch die Projektleiterin
Im Projekt sind positive Entwicklungen zu beobachten:
- Die Schwierigkeiten mit den jugendlichen Aussiedlern nahmen ab. In anderen Stadteilen in denen es keine Integrationsprojekte gibt, sind die Probleme bedeutend größer.
- Unsere Gruppenangebote werden von den Teilnehmern gerne in Anspruch genommen, sind sogar „gewachsen“.
- Gruppenleiter und Teilnehmer aus unseren Gruppen beteiligen sich an der Vorbereitung und Durchführung verschiedener Veranstaltungen.
- In Unserem Stadtteilzentrum Süd finden Begegnungen von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen auf unterschiedliche Weisen statt.
- Das Projekt ist in Unna bekannt und wird wertgeschätzt.
- Mit uns kooperieren unterschiedliche Institutionen.
Die Ausstellung
Das Russlands-Deutsche Haus
7. Nachhaltigkeit
Das Jugendamt der Stadt Unna ermöglichte durch Honorarkosten, bzw. Abstellung einer Mitarbeiterin (AGH) und Zuschüsse für Gruppenarbeit die Weiterführung folgender Gruppenangebote:
- Seniorengruppe
- Frauengruppe mit Kinderbetreuung
- Yoga
- Russisch für Kinder
- Deutschkurs
- Winterfest für Familien
Viele Russlanddeutsche nehmen an Festen des Stadtteilzentrums teil.
Der Initiativkreis hat Familienfahrten zum Zoo Wuppertal und 2 Bildungsfahrten nach Oerlinghausen finanziell unterstützt (Familien: Frühjahr 2008 / Senioren: Herbst 2009).